Zum Wochenende vor dem Nationalfeiertag ging es zum Boot. Das Wetter sollte halbwegs passabel werden und wir waren guten Mutes. Gegenüber von der Hafeneinfahrt waren die Trauerweiden mittlerweile bis an die Wasseroberfläche gewachsen, ein schönes Motiv, erinnerte etwas an die Bäume in Mantoche. Sie hat unterhalb vom Hafen vor der Brücke gewendet und ist dann zurück gekommen. So lässt sich für das große Schiff wohl die Einfahrt besser bewältigen. Für ein Schiff im Hafen am Gastliegersteg war wohl irgendwo eine Brücke zu niedrig, das Liegelicht und die Funkantenne haben eins abbekommen. Das geht manchmal schneller als man denkt. Oberhalb kreuzten 2 Leihboote und suchten einen Platz für die Nacht. Wie sich nachher herausstellte war es eine Reisegruppe aus Asien, die nach Rundreise und einem Besuch in Paris vom Veranstalter eine "Schiffreise" als Anschlussprogramm hatten. Nur keiner hatte denen gesagt, das sie die Boote selber fahren und sich auch an Bord selber versorgen mußten. Fand ich schon ein starkes Stück. Es waren schon einige auf dem Boot, die mit den Nerven fertig waren. Dementsprechend war das Anlegemanöver kritisch. Die andere Seite wollte dem in nichts nachstehen und rüstete sofort mit ihren Heimatflaggen auf, die man schnell aus der Backkiste holte. Leider wurde es dann draußen etwas ungemütlicher und es wurde eine Jacke zum überziehen nötig. |
Am Nachmittag kam die Minerva am Hafen vorbeigefahren, sie liegt bei uns im Hafen an Ponton B. Und Helga wartet mit Bob auf "Kundschaft", will den nicht mal endlich ein Boot an den Steg kommen ? Auf der Saône kamen dann noch ein paar Paddler vorbei, wobei einer mit einem Wickingerhelm unterwegs war. Der Spaßfaktor ist halt immer vorhanden. Lustig war es am Gastlieger. Eine Besatzung aus Neuseeland lieferte sich eine kleine verbale Schlacht mit einer weiteren Besatzung aus Down Under, wer denn nun die besseren Landsleute mit dem besseren Bier seien. Beide Crews haben ihre Boote hier in Frankreich liegen, wobei die Parce Que vom Canal du Midi hier hoch gekommen war. Unterwegs hatte man sich bereits ein paar mal getroffen, daher der lockere Umgang miteinander. Das ganze ging im lockeren Abstand über gut 90 Minuten hin und her, wer zu spät dazu kam, verstand nicht, um was es hier ging und glaubte unter Umständen an eine ernste Auseinandersetzung. Letztendlich gab es dann "Waffenstillstand", den man bei einem gemeinsamen Bier auf der Zwartsluis besiegelte. |
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