Sa 25. Feb 2017
Über das Karnevalswochenende ging es nach Frankreich zum Boot. Seit dem
Einwintern Anfang November waren wir nicht mehr dort und es wurde
langsam Zeit, einmal nach dem rechten zu sehen.
Die Anreise erfolgte am Samstagmorgen zu gewöhnt früher Stunde.
Für die paar Tage hatten wir kaum etwas mitgebracht und die benötigten
Lebensmittel kauften wir uns unterwegs in Gray, bevor es auf die letzten
Kilometer nach Auxonne ging.
Das nebelige Wetter vom Vormittag hatte sich am Nachmittag vollständig
verzogen und bereitete uns langsam auf den Frühling vor.
Die ganze Anlage machte einen sehr gepflegten Eindruck, der erste
Rasenmäherschnitt war bereits erfolgt, und im Hintergrund meinte
man in den Bäumen bereits die ersten Schimmer von grünen Blattwerk zu
erahnen.
Der frisch gemähte Damm gab zum Hintergrund des blauen Himmels einen
schönen Kontrast her, unterstützt von der Saône, die relativ klar daher
floss und im Sonnenlicht blau schimmerte.
Am Freitag war ein Segler in den Hafen eingefahren, von Norden kommend
trieb es ihn gen Mittelmeer. Er nutzte den Hafen, um das erste Mal seit
Tagen wieder mit Strom sein Boot durchzuwärmen und auch einmal eine
Dusche zu nehmen.
Am Folgetag verließ er den Hafen wieder, wir dachten er machte sich auf
den Weg, aber dann entdeckten wir ihn am kostenlosen Stadtanleger, dort
gab es allerdings zu dieser Jahreszeit keinen Strom.
Also die zehn € für Strom und Liegeplatz im Hafen, Wifi und warme Dusche
inklusive, da wäre ich wohl im Hafen geblieben.
Oder gab seine Reisekasse das nicht her? ? ?
An Rosenmontag verwöhnte uns Petrus, genau wie an den anderen
vergangenen Tagen, mit Sonnenschein.
Schweren Herzens ging es dann am Nachmittag zurück nach Düsseldorf.
Im Kalender wurden aber in der Zwischenzeit unsere nächsten Besuche in
Auxonne vermerkt, in drei Wochen sind wir wieder dort.
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Aber wir waren nicht die einzigen Boot-People im Hafen, die der Sonne
huldigten, am Nachbarsteg machte man es uns nach, oder wir denen.
Wie auch immer, es ließ sich in der Sonne gut aushalten und mit einer
Decke über den Knien spürte man den noch frischen Wind nicht, der ab und
an durch den Hafen wehte.
Die Plane war noch auf dem Boot belassen worden, zum erleichterten
Einstieg wurde sie nur im Bereich der Türe nach hinten zurückgeschoben,
so wie wir das in den vergangenen Jahren schon unzählige Male gemacht
hatten.
Auf der Steganlage war auf Grund der milden Witterung das Wasser wieder
zugeschaltet worden und ich füllte für den Komfort an Bord den Tank zu
einem Viertel auf, so hatten wir Warmwasser an Bord und brauchten uns
nicht mit den mitgebrachten Kanistern abzuquälen.
Das Restwasser wurde selbstverständlich nach unserer Abfahrt wieder
abgesaugt, wer weiß, ob noch einmal eine Frostperiode kommt.
Samstag Nachmittag waren wir zu Besuch an Bord der HAZELWOOD,
um Carole unsere Aufwartung zu machen.
Sie hatte sich von dem letzten Jahr und ihrer schlimmen Erkrankung sehr
gut erholt und wir freuten uns sehr, sie so wohlauf wieder zu sehen.
Roy war auch bereits dabei, sein Beiboot zu reparieren, dass im Winter
einen kleinen Schaden erlitten hatte. Jetzt war es wieder angenehm
draußen und man konnte wieder sich mit solchen Sachen beschäftigen.
Die Baumstämme, die das ganze letzte Jahr an der gelben Tonne sich
verfangen hatten, waren über Winter verschwunden, obwohl bis jetzt nur
einmal ein leichtes Hochwasser gewesen war.
Umso besser, nun ist die Tonne wieder frei.
Bis das nächste im Frühjahr mit Sicherheit zu erwartende Hochwasser
etwas Neues anschwemmt.
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