Tag 8 Sa 14.6.2014 Leinen los ! ! ! Die Nacht war ruhig und Alle hatten sich an Bord wohlgefühlt. Am Morgen gab es ein gutes Frühstück für unsere Gäste, dann wurde die Reise der nächsten Tage besprochen. Wir hatten für unsere Tourenetappen sehr viel Zeit und konnten es die kommenden Tage ganz gemütlich angehen lassen. Am späten Vormittag ging es auf große Fahrt und in der ersten Schleuse wurden wir bereits freudig von der Crew der MORA aus Corre begrüßt. Lukas hatte mich im Winter einmal angemailt, da er meine Webseite entdeckt hatte. Ein netter Kontakt. Vorbei ging es an den geschmückten Schiffen, die am Quai vertäut lagen. Im Hintergrund ist die ASTER zu sehen, ein alter Holzkahn, der früher auf dem Canal de Bourgogne unterwegs war und vom Schifferclub aufgekauft wurde. Die Restauration ist im vollen Gange und wir waren erstaunt, den Kahn hier liegen zu sehen. In der Zufahrt zum Canal de Bourgogne und zum Gare d´Eau lag die FRANCE an ihrem angestammten Liegeplatz. Auch hier wie auch an der Flußtankstelle war nichts los. Im Hafen von Pagny-le-Château lag nur ein einzelner Frachter, der aber gerade beladen wurde. Also aufgepasst, er kann in der nächsten Zeit hinter uns auftauchen, nach Norden sind die Schleusen nicht groß genug. Schließlich befahren wir seit der Schleuse von Auxonne eine Großschifffahrtsstraße.
Unterhalb der Schleuse von Seurre lag das Ziel unserer heutigen ersten Etappe, der Hafen von Seurre. Da wir sehr früh hier anlegten, waren hier fast alle Plätze frei und wir hatten die große Auswahl.
Tag 9 So 15.6.2014 Von Seurre nach Verdun sur le Doubs
Auch heute ging es gemütlich weiter, da unser Tagesziel nicht all zu weit entfernt war. Irgendwann nach 10°° ging es los. Oben waren die Liegestühle von den Gästen bereits belegt worden, es sollte heute auch wieder sehr warm werden.
Im Vorhafen der Schleuse stauten sich die Boote, wir kamen dann aber noch mit, da ich über Funk angefragt hatte, die Kammer ist ja auch ausreichend groß genug.
In Verdun-sur-le-Doubs wurden wir freundlich begrüßt, hier waren wir schon des Öfteren eingekehrt, man erinnerte sich an uns. Im Hafen waren noch Plätze frei, aber zu Abend wird es hier meistens sehr voll.
Danach erfolgte der obligatorische Landausflug mit Rundgang durch den Ort.
Zuerst ging es hoch auf die Brücke und dort gab es einen Blick auf den Hafen und die Doubs, die etwa 400 Meter von hier entfernt in die Saône mündet. Der Ausflug und Rundgang ist im Reisepreis enthalten.
Der Straße weiter folgend ging es durch den Ort beziehungsweise am Ortsrand entlang Richtung Saône.
Versteckte Symbole in der Region weisen einem immer wieder darauf hin, dass Verdun sur le Doubs am Jakobsweg liegt, der nächst größere Anlaufpunkt ist Chalon sur Saône, das unser Reiseziel darstellt.
Wir benutzten das andere Ufer für unseren Rückweg zum Markplatz und konnten so das versteckte Schloss von Verdun s/l Doubs erblicken.
Über die steile Rampe ging es runter zum Boot, das zwischenzeitlich ordentlich Gesellschaft bekommen hatte.
Um 21:10 kam dann doch tatsächlich noch so ein Scherzkeks in den Hafen und verlangte doch von uns, wir sollten mit unserem Boot einen anderen Platz aufsuchen, da sein MB eine Überbreite hätte, oben sei ja noch eine kleine Lücke. Ich gab ihm zu verstehen, das ich als verantwortlicher Schiffsführer nach dem Abendessen, da dann alkoholisiert, mein Eigentum keinen cm bewegen würde. Er versuchte dann oben an der Mauer, die für längere Pénichen vorgesehen ist, anzulegen, stellte sich dabei aber erster Klasse an. Mit dem Stromanschluss hatte er dann auch so seine Probleme, da an der Wand zwar eine Steckdose vorhanden war, diese aber in dem Schaltkasten darüber wohl abgeschaltet war. Man hätte ja auch einen Hafenplatz zu einer vernünftigen Zeit aufsuchen können . . . . |
Nach der Mittagspause näherten wir uns bereits Saint Jean de Losne, es war ja auch nur eine kurze Strecke bis dorthin. Einen möglichen Halt hatten wir hier nicht eingeplant, da an diesem Wochenende das Schifferfest stattfindet, dementsprechend war der Quai National für die Veranstaltung gesperrt. Die Kirche von St. Jean strahlte heute passend zum Festtag im Sonnenlicht hell erleuchtet auf. Da es auch hier heute sehr warm war, waren in der Mittagszeit nur wenige Leute auf den Straßen unterwegs. Das würde sich wohl am Nachmittag ändern. Wir hatten die Fahrt vermindert, um das Geschehen am Ufer etwas in Bildern einfangen zu können, aber es ging dann ohne Halt weiter Richtung Süden. Ab ging es in den Zuführkanal Richtung der Schleuse von Seurre. Die letzten Kilometer zur Schleuse sind sehr eintönig, es geht hier etwa 8 Kilometer stur geradeaus, der letzte Teil entlang durch Spundwände, da die Uferbefestigung einmal nachgegeben hatte. Über Funk hatte ich die Ingrine angemeldet und wir brauchten kaum zu warten , bis wir mit unserer Schleusung an der Reihe waren. Vor einem Jahr hatten wir versucht hier zu halten, aber keinen Platz mehr bekommen und so mussten wir damals weiter fahren. Aber diesmal hatten wir uns den besten Platz ausgesucht. Es erfolgte ein Stadtrundgang durch die beschaulichen Straßen und Gassen von Seurre, dann gab es an Bord das Abendessen. An der Barrage von Écuelles wurde immer noch gearbeitet. Die Bauarbeiten sind nun etwas 2 Jahre im Gange. Vorbei ging es an den Resten der alten Schleuse von Verdun, die auch wie fünf weitere alte Schleusen zwischen Auxonne und Ormes durch den Bau der Großschleusen in Seurre, Ècuelles und Ormes überflüssig wurden. Für uns auch ein Wegweiser, gleich geht es Backbord quer ab weiter, Tagesziel erreicht. Danach kam für uns das Pflichtprogramm, hoch zur Capitainerie und ab in den Schatten, Eis und Waffeln riefen die Damen an den Tisch. Für mich gab es nur ein Glas Rosé. Na gut, können auch zwei Gläser gewesen sein, die Aufzeichnungen sind da etwas unpräzise . . . . Die Brücke führt unmittelbar an einer Häuserfront vorbei, an deren Fassade (von hinten, hier nicht sichtbar) eine Messlatte mit den Hochwasserpegeln der Vergangenheit angebracht ist. Dafür war an der Vorderseite zur Straße hin ein Verkehrszeichen angebracht bzw. aufgemalt. Eigeninitiative oder einfach kein Geld im Stadtsäckel ?? Auf halber Strecke biegt man dann links ab Richtung Rathaus und Schule. An dem selben Weg liegt auch das Brot- und Getreidemuseum. Hinter dem Brotmuseum gibt es einen Übergang über einen Altarm der Doubs, der aber nicht befahrbar ist. Eine Platanenbaumreihe führte uns dann zurück zum Zentrum des Ortes. So war fast eine Stunde vergangen. Um 17°° war so gut wie kein Platz mehr frei, dennoch kamen immer wieder Boote, die einen Platz suchten. Zur Not mussten diese dann weiter den Doubs hochfahren und oberhalb dann wild ankern oder anlegen. Für uns gab es dann Abendessen und wir machten es uns auf dem Nildeck gemütlich. |
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