Tag 1
Sa 23.5.2015
Faules Hafenleben
Endlich war es soweit :
Zwei Wochen Urlaub auf der Ingrine waren angesagt. Da wir etwas mehr
Zeit hatten, wurde am Samstag Morgen die Anreise gestartet.
Bei gewohnt gutem Wetter waren wir sehr gut unterwegs und hatten kaum
Verkehr bei der Anreise, Prima.
Das Boot wurde gut durchlüftet, die wichtigsten Dinge wie Kühlschrank
und Gefrierschrank einschalten und Warmwasser anschalten wurden
erledigt.
Danach gab es die erste Pause oben auf dem Nildeck, der Sonnenschein
lockte.
Kurz vor 11°° fuhr draußen die CORNELIA HELENA vorbei, das Boot von
Rüdi, dem Bruder unserer Bootsbekannten Trix von der LA TOULINE, die
zeitgleich bei uns in Deutschland auf ihrem Weg nach den Niederlanden
Düsseldorf passierten.
Wir hätten uns gerne mit Hans und Trix in Düsseldorf getroffen, aber
leider hatte das nicht geklappt.
Aber die haben ja auch noch eine Rückfahrt vor sich.
Tag 2
So 24.5.2015
Faules Hafenleben II
Kurz nach 5:30 war ich heute auf und habe mich mit meiner Schreiberei
beschäftigt.
Zuerst wurde die Heizung im Salon auf kleinste Stufe gestartet, danach
die Kaffeemaschine angeworfen.
Helga hatte in der Zwischenzeit die Bettwäsche bewacht und gut darauf
aufgepasst.
Um 7:15 habe ich mich dann auf das Deck verzogen um die aufgehende Sonne
zu genießen.
Das verspricht heute ein warmer Tag zu werden.
Einwände ?
Nach 10°° kam dann allmählich Leben in den Hafen, die ersten Boote
machten sich auch weiter auf ihren Weg, während wir oben an Deck den Tag
und die Sonne weiter betrachteten.
Urlaub kann so grausam schön sein.
Tag 3
Mo 25.5.2015
Faules Hafenleben III
Auch heute war die Nacht um 4:55 zu Ende.
Dafür komme ich mit dem Buch gut voran und nähere mich langsam meinem
gestecktem Ziel.
Draußen ist es leicht dunstig, aber wohl nicht kalt. Auf den Fenstern im
Salon haben wir zumindest kein Kondenswasser.
Mal schauen, wann Helga sich heute aus den Federn quält.
Der Kaffeeduft wird sie schon anlocken.
Am Abend zog sich um 19°° der Himmel bedrohlich zusammen.
Große und tief hängende Gewitterwolken zogen über uns hinweg.
Selbst zum Sonnenuntergang hin kamen die Sonnenstrahlen noch bei uns an,
obwohl die Gewitterwolken dies zu hindern versuchten.
Leider wurde es nur etwas kühles, sodass wir uns entschieden hatten, zum
Essen nach unten zu gehen.
Danach ging es noch einmal hoch auf das Nildeck, um die letzte Wärme der
Sonne mitzunehmen.
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Roy war fleißig bei der Arbeit, er war dabei das Deck und die
Seitenwände der Hazelwood zu streichen.
Zum Glück sind wir tolerant und hatten unseren Spaß daran zuzusehen, wie
er sich auf seinem Schiff abmühte.
Wenn das zusehen bloß nicht so anstrengend wäre . . .
Ansonsten war es im Hafen noch recht ruhig und die Gastliegeplätze fast
alle leer.
Die erste Bootsreisewelle wird wohl erst ab dem jetzt beginnenden
Pfingstwochenende starten, mal sehen, wie voll es heute am Abend im
Hafen wird.
Helga machte sich dann am Nachmittag auf in die Stadt, um ein paar
Einkäufe für die nächsten Tage zu tätigen.
Derweil hatte ich andere Dinge zu erledigen, Boot schrubben, Wasser
auffüllen und was sonst noch so alles anfällt.
Wie gestern geahnt hatte es dann doch noch einige Boote in den Hafen
gespült.
Alles war noch still und schlummerte.
Dann gehört die Sonne eben mir alleine.
Da heute Sonntag war kamen auch ab Mittag die Krachmacher zum Einsatz,
sprich die Wasserskischleppboote wurden zu Wasser gelassen und rauschten
draußen ständig am Hafen vorbei.
Aber nach einer halben Stunde hört man die nicht mehr oder man nimmt sie
nicht mehr war.
Nachdem ich am Samstag die Motorraumbilge entwässert hatte stand dort
alles bereit für das nächste große Thema : Stromgenerator.
Sorgfältig hatte ich den Bereich dafür im Motorraum vermessen, es sollte
alles passen.
Nur als jetzt der Dieselgenerator auf dem Ponton stand sah er doppelt so
groß aus.
Aber es hat alles gepasst und in kürzester Zeit saß er an seinem Platz.
Aber es blieb trocken. Im Hinterland, irgendwo oben Richtung Dole,
hörte man es leicht donnern.
Die Wolkenformationen türmten sich im Umfeld höher und höher auf, aber
über uns blieb das Wolkenloch auf und wir konnten einen teilweise blauen
Himmel genießen.
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