Anfang November hatte ich noch einmal ein paar Tage frei, die wir dazu
nutzen wollten, die INGRINE auf den Winter vorzubereiten.
Im Vorfeld hatten wir uns darüber Gedanken gemacht, wie wir bei einem
längerem Aufenthalt das Schiff ohne Strom beheizen wollten, da dies auf
Dauer doch eine kostspielige Angelegenheit ist.
Inspiriert durch mehrere Bummel durch Baumärkte in Frankreich
entschlossen wir uns für einen Petroleumofen, da dieser Brennstoff in
Frankreich sehr günstig ist und fast jedem Geschäft zu bekommen ist.
Ein erster Probebetrieb gab uns zu dieser Entscheidung vollkommen recht.
Am Samstag wurde die Motorbilge gereinigt und andere diverse
Kleinarbeiten durchgeführt. Bevor wir den Motor in den Wintermodus
versetzen wollten entschied ich mich noch einmal für eine kleine
Ausfahrt am späten Vormittag, da das Wetter sehr angenehm war.
Die Fahrt führte uns zu Berg Richtung der Schleuse von Poncey les Athée
und es reizte uns sehr, einfach weiter zu fahren.
Aber wir bogen links ab in den Flussarm in Richtung Stauwehr.
So hatten wir einen guten und sicheren Halteplatz für eine Pause, ich
ich dazu nutzte, Hydraulikflüssigkeit für die Lenkung aufzufüllen, da
diese wieder anfing leicht schwammig zu werden.
Kein 200 ml passten in das System, aber die Wirkung war deutlich
spürbar.
Nach der Mittagspause ging es zurück in den Hafen. Für den Winter wurde
das Schiff in der Box gedreht, so liegt es nun mit dem Heck gegen den
Steg und kann fester angeschlagen werden.
Zusätzlich wurde am Bug zu den Nachbarschiffen eine Spring angebracht.
So sind wir für die Winterstürme gesichert.
Der Himmel war den ganzen Tag über grau und trübe, aber zum Glück ohne
Regen.
Novemberwetter eben.
Da alle Systeme vor dem Winter gewartet und getestet wurden fiel mir
unsere Hauptbilgenpumpe auf, die nicht immer anspringen wollte.
Die Kohlen waren verschließen und saßen in der Kammer fest. Provisorisch
wurden sie abgeschliffen, damit das Ding wieder arbeitet, aber hier
musste eine Abhilfe geschaffen werden, zu wichtig ist diese Bauteil.
Das beste wäre eine neue Bilgenpumpe, war diese doch schon einige Jahre
alt.
Die Bilder vor unserer Abreise zeigten nichts Gutes am Himmel, so viel
uns auch die Rückkehr nach Düsseldorf leichter.
Im Dezember wollen wir wiederkommen, versprochen ! !
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Bei einem Bootsbekannten war ich im Internet auf einen kleinen Lüfter
aufmerksam geworden, der vollkommen unabhängig von Strom und Batterien
nur thermisch nach dem Peltier-Effekt angetrieben wird.
Das kleine Ding sorgt dafür, dass immer eine ausreichende Luftbewegung
im Raum ist das es zieht, erstaunlich wie wenig Kondensat noch auf den
Scheiben verblieb.
Zusätzlich habe ich in allen Kabinen und im Salon mehrere
Kohlenmonoxidmelder angebracht, auch wenn der Ofen nicht über Nacht
betrieben wird.
Sicherheit geht vor.
Also Leinen los und ab dafür. Auf dem Wasser waren wir komplett
alleine, die Sonne schien, bewölkt zwar und windig, aber die Fahrt war
einfach nur schön.
Nach einigen hundert Metern gibt es dort auf beiden Uferseiten einige
schöne Stellen zum Anlegen und verweilen.
Vor einem Wiesenbereich ließ ich das Schiff gegen das Ufer treiben. Dort
war so gut wie keine Strömung und der leichte Wind drückte uns gegen
eine kleine Sandbank am Ufer.
Der nächste Tag war voller Wintervorbereitungen. Das Bimini wurde
abgebaut, der Generator nach oben unter Plane auf dem Oberdeck verstaut,
Fahrräder und Aussenbordmotor kamen nach unten.
Im Bad wurde Platz geschaffen um Tisch und Stühle zu verstauen.
Gegen Abend ging es dann auf einen Spaziergang um sich die Beine zu
vertreten.
Unsere Runde führte uns bis hoch unter die Brücke an die Festungsmauern.
Mit der Beleuchtung der Straßenlaternen gab das ein schönes Bild her.
Der Außenborder wurde ebenfalls unters Messer, ich meine unter die Zange
genommen. Wie jedes Jahr wurde der Vergaser ausgebaut und gereinigt und
bis zum Frühjahr extern gelagert.
Der Zylinder wurde mit Sprühöl behandelt und anschließend mit einer
Kappe verschlossen.
So war der Motor gut geschützt.
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