Tag 1 Do 30.5.13 Fronleichnam auf dem Boot - - - bei Regen
Endlich ein paar Tage länger auf dem Boot, durch den Feiertag am Donnerstag in Deutschland gab es ein langes Wochenende, vier Tage Ruhe, Entspannung und . . . Regen als wir morgens aufwachten.
Im Frühjahr hatte ich einen zusätzlichen Scheibenwischer an der großen Frontscheibe angebracht, den galt es jetzt auszuprobieren.
Das Wetter selber war sehr wechselhaft, leichter Regen löste teilweise sonnige Abschnitte ab, trotzdem sah der Himmel an manchen Stellen sehr bedrohlich aus.
Zumindest konnte man an einigen Stellen den blauen Himmel durch die Wolken erkennen, die Sonne war also noch da, wir hier an den Engstelle kurz vor Gray.
Unterhalb der Schleuse am Quai Mavia waren wenige Boote am Steg, wir konnten uns den Platz aussuchen, selbst ein Platz im Stromverteilerkasten war frei, also fast perfekt.
Der Uferbereich war vom Schlamm und Unrat des Hochwassers gereinigt, die Gemeindeverwaltung gibt sich da viel Mühe, wir kommen gerne hier nach Gray.
Ein Blick Richtung Stauwehr und Schleuse und man konnte sofort erkennen, das hier nach wie vor riesige Wassermassen den Fluss herunter kommen, die Hochwassergefahr ist wohl immer noch nicht gebannt.
Von der Brücke aus betrachtet war der Eindruck des erhöhten Wasserstandes mit den kräftigeren Wasserstrudeln, die sich am Wehr bilden, schon respekteinflößend, da möchte man mit dem Boot nicht unbedingt durch.
Das Hotelschiff hat hier auf der "falschen Seite" festgemacht, da der Tiefgang, der am Quai Mavia ja nur mit einem Meter angegeben ist, mit Sicherheit zu gering für den Mumientransporter ist.
Tag 2 Fr 31.5.13 Rumhängen bis zum Abwinken
So richtig konnte man nicht sagen, ob das Wetter heute nun besser sei oder nicht, zumindest war es leicht wärmer und trocken, der Himmel hatte allerdings nur ein Einheitsgrau.
Alle Stühle an Deck wurden nach einem Fischgrätmuster zusammengefaltet, die Reling demontiert und dann das Ruderhaus im Dach versenkt.
Schließlich wurde nach VNF telefoniert, die dann die Schleusung freischaltete. Langsam schob sich dann die Jeanine Richtung Schleusenkammer.
Sehr vorsichtig und langsam ging es für das Hotelschiff in die Schleuse.
Nach erfolgreichen Handeln und Feilschen kam dann auch meine komplette Crew zurück an Bord.
Wir haben dann den ganzen Tag hier am Kai verbracht und uns vom Liegestuhl aus das Treiben an Land angesehen, war wie in einem Straßencafe, es gab immer etwas zu sehen. Am Nachmittag machte dann noch ein Boot hinter uns fest, das in unseren Augen nicht nur potthässlich war, sondern auch für den Fluss- und Kanalbereich mit seinen Schleusen total ungeeignet. Es bedurfte einiger akrobatischen Verrenkungen, um vom Boot an Land zu kommen und auch später zurück.
Abends wurde dann nach dem Essen Klarschiff gemacht, wer weiß, ob wir am nächsten Tag dazu Lust hätten.
Tag 3 Sa 1.6.13 Erstes Grillen in diesem Jahr
6:51 , Zeit zum Aufstehen. Die Sonne versucht sich durch die Wolken zu bohren, mal schauen, ob sie es schafft.
Noch immer schießt sehr viel Wasser über den Damm, im Sommer sieht man hier nur die Steine selber, leicht flimmernd in der Sonne durch den Wasserfilm, der darüber rinnt.
Mittags haben wir kurz vor der Brücke von Prantigny am Ufer gestoppt und uns eine Pizza reingezogen.
Auf der gesamten Strecke ist uns nicht ein einziges Boot begenet.
Dann gab es wieder Streckenabschnitte, in denen es wieder schöner wurde.
An vielen Stellen konnte man aber noch eindeutig den erhöhten Wasserstand erkennen.
. . . bei der Ausfahrt war sie auch noch da.
Letztendlich wurde sogar der Grill ausgepackt und erprobt, der ist neu an Bord und muß sich erst einmal bewähren.
Tag 4 So 2.6.13 Unverschämtheit
Heute geht es zurück nach Düsseldorf, das kann man am Himmel gut erkennen.
|
Das sollte uns aber nicht den Tag bzw. den Kurzurlaub verderben. Kurze Beratung, erst Einkaufen für den Tag und dann runter nach Gray tuckern und dort im großen Intermarché ausgiebiger shoppen war dann unsere Entscheidung. Mittags hieß es dann Leinen los und ab Richtung Tunnel.
Durch die vielen und anhaltenden Regenfälle in den letzten Wochen war der Wasserstand sowohl auf den Kanälen wie auch auf der Saône selber deutlich erhöht, erst kurz vor unserer Anreise nach Frankreich war die Hochwassersperre aufgehoben worden.
Andere Abschnitte ließen uns dann doch hoffen, ob wir nicht ein paar Sonnenstunden erwischen könnten.
Unser Reiseziel, die Stadt Gray kam dann kurz nach 16°° in Sicht, dicke Wolken am Himmel begrüßten uns auch hier, aber die Passage der letzten Schleuse konnten wir trocken erleben.
Nach dem Abendessen ging es noch für einen kleinen Landgang von Bord. Das automatische Liegelicht funktioniert einwandfrei, also auf in die Stadt.
Gleich gegenüber dem Quai vor der Einfahrt zur Schleuse konnten wir dann auch erstmalig das neue Hotelschiff sehen, das Saône hoch bis nach Port sur Saône befährt. Diese Strecke wurde erst in diesem Jahr in Betrieb genommen.
Unser Rundgang ließ uns aber unten in der Stadt in der Nähe des Schiffes bleiben, wer weiß, wann es wieder anfängt zu Regnen ?
Langsam wird in der Stadt auch wieder der übliche Blumenschmuck angebracht, vorher hatte es bei dem Dauerregen wenig Sinn.
Zumindest ein schönes Foto konnte ich dann doch noch am heutigen Tage erwischen, zumindest habe ich es in meine private Sammlung aufgenommen.
Auf der anderen Seite vom Fluss konnte man die Vorbereitungen zur Abfahrt des Hotelschiffes verfolgen.
Ein Matrose kam dann zum vorgelagerten Abdrücker mit dem Galgen für den Schleusenschalter, um diesen zu bedienen, das Seil hing aber zu weit vom Steg entfernt über das Wasser. Dann wurde mit einem Bootshaken versucht, das Auslösetau für die Schleuse zu erwischen und den Schleusenvorgang einzuleiten. Dies Misslang allerdings, später konnten wir beobachten, wie ein Techniker von VNF kam und am Schaltkasten unter dem Steg die Leitungen prüfte, vermutlich hatte sich durch das Hochwasser eine Leitung gelockert.
Derweil ging ein Mitglied meiner Crew in die Stadt, um bei den Einheimischen frisches Brot einzutauschen, gegen Euros natürlich .
Aber irgendwann war es dann drinnen und es ging aufwärts.
In der Zwischenzeit hatte ich unter Einsatz meiner ganzen technischen Fähigkeiten eine Vorrichtung geschaffen, die es erlaubte, den durch eine unbekannte Person ( vorsätzlich ? ? ) beschädigten Grundnahrungsmittelaufbewahrungsbehälter zu retten, zumindest den Inhalt, aber dies auch nur zeitlich begrenzt. Derzeit läuft noch die Patentanmeldung. Wer das in Serie fertigen möchte kann sich bei mir wegen einer Lizenz bewerben.
Aber wie ist das immer mit dem eigenen Boot, man muss es lieben und empfindet es als das schönste im Wasser . . .
Mit dem Betrieb der Schleuse kommt kurz nach 8:30 ein kleineres Hotelboot aus der Schleuse, Gäste sind unter Deck oder nicht an Bord.
Nach 11°° machen wir uns langsam auf dem Weg zurück, leider war das Wetter bisher doch nicht besser geworden.
Das Wetter ist mehr nach April anstatt nach Juni, aber wir machen das Beste daraus.
Dafür lauerten an allen möglichen Stellen Treibholz, oder wie hier sogar ganze Baumstämme darauf, uns in die Quere zu kommen.
Ein einzelnes Crewmitglied wagte sich sogar aufs Deck zum Relaxen, mir ist nur nicht bekannt, wer es war.
Die Einfahrt zum Tunnel mal mit Sonnenunterstützung, . . .
Im Hafen angekommen wurden wir dann für unsere Regentour etwas entschädigt, es wurde zunehmend besser.
Zumindest der Morgenkaffe auf dem Deck unter blauen Himmel hat uns dann etwas entschädigt, schade nur, das die ganzen 4 Tage nicht so waren.
13°° Uhr, Mittagssnack, Einpacken, Aufräumen, Sauber machen.
Ab nach Hause.
|
|
H È Ý nach oben |