Die letzten Tage im Dezember wie auch die ersten Tage im Januar hatte
ich frei, um Resturlaub abzubauen.
Was lag also näher, als die Tage auf dem Boot zu verbringen, wollte ich
dort auch einige Arbeiten verrichten.
Also wurde das Auto beladen und ab ging es nach Auxonne. Dort angekommen
konnten wir die zahlreichen Dekorationen an verschiedenen Booten der
britischen Flotte im Hafen bewundern.
Unter anderem sogar eine Weihnachtsdame, hoffentlich war ihr nicht zu
kalt. . . .
Hell erleuchtete Bootsräume, durch Sterne und andere Utensilien
prachtvoll erleuchtet.
Von Land wie auch von der Wasserseite ein toller Anblick.
Auf der DAISY stand sogar ein aufgeblasener Weihnachtsmann, der
wegen dem beständigem Wind aber nicht die ganzen Tage über betrieben
werden konnte.
An Heiligabend fuhren wir für zwei Tage zurück nach Düsseldorf, die
Enkelkinder warteten auf unsere Geschenke.
Und Juri erst einmal.
Das sah aber auch Alles sehr eindrucksvoll aus.
Nachmittags ging es meistens auf eine kleine Tour durch den Hafen oder
durch den Ort, um sich die Beine etwas zu vertreten.
Hier ein schöner Sonnenuntergang im Winter, vom Sommer gibt es genug
solcher Motive.
Noch bestand keine Gefahr, das der Damm überflutet wird. aber sehr viel
höher durfte das Wasser nicht mehr steigen, ansonsten bekommt der Eine
oder Andere Probleme zu seinem Schiff zu gelangen.
Der Einbau der Heizung war abgeschlossen und der Probebetrieb wurde
aufgenommen. Diverse Parameter für die Betriebseinstellungen mussten
noch angepasst werden, aber mit der Zeitsteuerung war das auch schon
eine schöne Sache.
Selten ging die Temperatur in Bereiche unter 15° im Salon, auch nicht
bei abgesenkter Leistung über Nacht.
So hatten wir uns das vorgestellt.
Auf dem Bild ist einer der neuen Luftaustritte im Bereich der Treppe
zwischen Galley und Salon zu sehen.
Den 12 Liter Dieseltank wollte ich ursprünglich draußen im Gaskasten
montieren, aber dann fand ich einen geeigneteren Ort unter dem
Waschtisch, hier störte der Tank nicht und nahm auch keinem anderem
Gegenstand den Platz weg.
Der Zugang zum Tank selber war hinter einem Deckel versteckt, den ich im
Gang anbrachte.
Perfekt und leicht zugänglich und das nötige Auffüllen des Tanks bei
Regenwetter war auch kein Akt.
Ursprünglich wollten wir uns mit einigen Leuten von verschiedenen Booten
für eine kleine Silvesterfeier irgendwo im Ort treffen, aber leider kam
das doch nicht zustande.
So war unser Jahreswechsel sehr beschaulich und ruhig.
Das Wetter hielt sich am Neujahrsmorgen auch etwas zurück, was soll´s ?
Anschließend kam in die Ecke eine neue Ablage, auf der die Mikrowelle
ihren neuen Platz fand.
Dadurch entstand am alten Platz der Mikrowelle zusätzlicher Stauraum für
Küchenutensilien, wie zum Beispiel unsere schöne neue Schieferplatte,
die wir zum servieren für Speisen wie Flammkuchen usw. oder als
Käseplatte benutzen wollten.
Ein schönes Ding.
Bilder wie im Sommer, nur das Grün an den Bäumen fehlt.
Im Schiff wurde weiter schön umdekoriert, und so fand auch ein neues
Weihnachtsgeschenk seinen neuen Platz.
Alles lag ruhig und friedlich im Hafen und wartete auf die neue Saison,
die in ein paar Wochen
oder Monaten wieder beginnen würde.
In den Senken der Wiesen stand noch immer der Rest vom Hochwasser, das
sich hier angesammelt hatte.
Zurück an den Wiesen, die wir mit Mirko gerne wegen der Kühe aufsuchen,
standen wir dann auch mit den Füssen im oder am Wasser.
Aber zum Glück kamen wir trockenen Fußes zurück zum Hafen.
Dann ging es ans Packen, wir mussten zurück nach Düsseldorf, der
Kurzurlaub war zu Ende.
Wir hätten noch Wochen hier verbringen können.
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Unzählige Lichterketten und Weihnachtsbäume verzierten so manches Boot.
Bei Dunkelheit war es ein Blinken und Flimmern wie in der prächtigsten
Einkaufsmeile der großen Städte.
Man kam auf die Idee, hier gab es einen Wettbewerb um die
eindrucksvollste Illumination.
Es machte richtig Spaß. im Hafen die verschiedenen Lichtobjekte zu
bestaunen.
Weihnachtszeit.
Am zweiten Weihnachtstag ging es direkt nach dem Besuch bei der Familie
zurück nach Auxonne, Arbeit wartete.
Bei unserem Zwischenhalt am Rastplatz Sandaucourt trafen wir auf eine
Ausstellung von Konstruktionsbausteinen, die eine Weltraumsaga oder
besser gesagt einige Szenen davon wiedergaben.
Freddy hätte seinen Spaß daran gehabt.
Zurück an Bord begrüßte uns der nächste Morgen direkt mit frostiger
Luft. Auf der Steganlage hatte sich Raureif gebildet und es war überall
sehr rutschig.
Im Boot war es dank unseres Petroleumofens schön gemütlich warm und ich
begann mit dem Einbau der zweiten Dieselumluftheizung, die auf der
Backbordseite installiert werden sollte, um auf diese Weise eine
gleichmäßigere Wärmeverteilung im Boot zu erreichen.
Und wir wollten auf diese Weise auch den Stromverbrauch senken, da wir
weniger mit Strom Heizen wollten, um auch unabhängiger vom Landstrom zu
werden.
Bereits seit der ersten Ankunft am 21. Dezember hatten wir gleichmäßig
beständiges Hochwasser im Hafen.
Die Saône hatte sich mit den Regenfluten in den Vogesen und im Jura gut
gefüllt, aber es blieb alles im Rahmen.
Der höhere Wasserstand hatte natürlich auch eine höhere
Fließgeschwindigkeit zur Folge, das man an den Tonnen gut sehen konnte.
Bei normalem Wasserstand werden die Tonnen nicht so umspült.
Ausreichend Platz für die ganze Anlage war in der Heckdusche hinter der
Wandverkleidung vorhanden. Nur die Ablage, hier stand meistens nur ein
Eimer drin, fiel dem Projekt zum Opfer.
Die elektrische Leitungen wurden komplett neu verlegt, das Warmluftrohr
bekam einen Austritt hier im Bad, einen unter der Einstiegstreppe und
einen weiteren an der Treppe zum Salon.
Dort war auch ein Abzweig angebracht worden, um eventuell die Leitung
bis in unsere Toilette weiter zu verlängern.
Zum Schluss wurde der Zugang zur Heizung mit einem Deckel verschlossen,
den man mit wenig Mühe entfernen konnte, wenn es nötig war.
Und unser kleiner Tritt fand auch einen schönen neuen Platz.
An den nächsten Tagen wurde die Kombüse oder Galley umgebaut. Das alte
Regal war durch Feuchtigkeit, die durch eines der oberen Fenster bei
Regen eingedrungen war, aufgequollen.
Das Fenster wurde mit einer neuen Dichtung versehen und war wieder
dicht, also ab mit dem alten Regal.
Kurzerhand wurde das Regal auf zwei Böden erweitert und bekam unter dem
untersten Regalboden eine Arbeitslampe für den Küchenbereich.
An den Tagen herrschte immer wieder schöner Sonnenschein.
Die Luft war zwar kalt, aber das Wetter lud einem immer wieder zu
Spaziergängen ein.
Erkundungsmutig erforschten wir Wege, die wir bisher nie beachtet hatten
und waren überrascht, welch
neue Aussichten sich so ergaben.
Im Hafen war so langsam die Weihnachtsbeleuchtung auf den Booten abgebaut
worden und es kehrte
wieder das normale Bild ein.
Für uns ging es noch einmal raus in die "Wildnis" auf weitere Wege, die
wir bisher nicht kannten.
Von der alten Gendarmeire aus führte ein Feldweg hinter die
Schrebergärten, die am Flussufer bei den Wassertürmen lagen, hoch zu den
Wiesen und Weiden, die wir nur von der anderen Seite aus kannten.
Bereits nach einer kurzen Wegestrecke konnten wir im Hintergrund die
Bahnstrecke des TGV´s erkennen, in deren Bereich wir im Sommer gerne im
Schatten mit dem Boot liegen, um der Hitze zu entkommen.
Die Saône macht in dem Bereich einen riesigen Bogen, daher erschien uns
die Bahnstrecke von hier aus näher, als wenn man sie auf der Saône mit
dem Schiff erreicht.
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