Tag 1
Sa 12.3.2016
Anreise zu früher Stunde
Nachdem zwei geplante Besuchstermine am Boot wegen Hochwasser
sprichwörtlich ins Wasser gefallen waren hatten wir diesmal mehr Glück
mit dem Wetter.
Allerdings hatten wir uns dazu entschlossen, erst am Samstag frühmorgens
nach Auxonne zu fahren.
Mit dem Wetter vor Ort hatten wir Glück, es war trocken, aber die Luft
war noch recht kühl.
Die INGRINE lag noch friedlich unter der Plane verdeckt, aber
nicht mehr lange, heute sollte sie aus dem Winterschlaf geweckt werden.
Die Renovierungsarbeiten an der Festungsmauer kamen auch zügig voran, im
Frühjahr sollte der Durchgang für Fußgänger eröffnet werden, somit war
man vom Hafen etwas schneller in der Stadt, da der Umweg bis unten an
der Brücke entfiel.
Allerdings war der genaue Termin für die Eröffnung noch nicht bekannt.
Die Lenkung und die Motorfunktionen waren alle in Ordnung, von uns aus
hätte es auf große Fahrt gehen können.
Aber im Moment war es noch etwas zu kühl, es wirkte noch nicht
ausreichend nach Frühling.
Und im Fluss lagen noch genügend Erinnerungen an den vergangenen Winter,
wie hier die dicken Äste gegenüber vom Schwimmbad, die sich derzeit die
Kormorane als Badeplattform reserviert hatten.
Tag 2
So 13.3.2016
Der Tag begann mit einer kleinen Panne, die Wasserpumpe wollte nicht
anspringen, die Kohlen sind entweder verbraucht oder sitzen fest. Ich
wollte das überprüfen und legte die Pumpe frei, aber beim Abbauen vom
Druckspeicher riss der kleine Treibriemen, er war wohl schon zu alt.
Also Modell und Maße der Pumpe und des Treibriemens ermittelt, aber eine
komplett neue Pumpe kam preiswerter als mit einen Ersatzriemen aus den
U.S.A. schicken zu lassen.
Am Vormittag war es schön draußen und wir machten uns auf zu einem
kleinen Spaziergang durch die Stadt.
Dafür war es um so schöner, bei dem nun endlich einsetzenden
Frühlingswetter in den Straßen herumzubummeln.
Am Ententeich hinter der Kaserne konnten wir auch erstmals den neuen Weg
entlang der Festungsmauer zum geplanten Durchgang in die Stadt in
Augenschein nehmen.
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Trotz der Winterplane hatte sich doch wieder einiges an Verschmutzung
angesammelt.
Und die Feuchte der Nacht war in den äußersten Winkeln an Deck noch
leicht gefroren, also Obacht wegen der Rutschgefahr.
Nachdem die Plane grob zusammengefaltet war konnte man an deck schon die
ersten Sonnenstrahlen genießen.
Am Besten ging es wegen dem kalten Wind unter einer Decke, wie die
Bordfrau bereitwillig und gerne demonstrierte.
Nach dem Erfolgreichen Entfernen der Winterplane wurden die Aggregate
für den Motor wieder zum Leben erweckt.
Der Impeller wurde überprüft und der Außenkühlkreislauf vom Frostschutz
befreit. Die Motorbatterie wurde ans Ladegerät geschaltet und
anschließend der Motor vorgeglüht.
Die Batterie war nach der langen Winterzeit geschwächt, aber mit einer
kurzzeitigen Überbrückungshilfe zum anderen 12V-Bordnetz sprang der
Motor bereitwillig an.
Ich ließ den Motor warmlaufen und kontrollierte dabei ständig die
wichtigsten Funktionen wie Kühlwasseraustritt und Öldruck.
Nachdem alles in Ordnung war legten wir zu einer kurzen Probefahrt ab.
Der Ort war heute etwas aufgewühlt, da eine Kirmes aufgebaut war, aber
trotz der vielen Karussells lockte die noch nicht sehr warme Luft
nicht sehr viele Besucher dort hin.
Wir schauten uns die verschiedenen Buden kurz an, aber es war auch kein
Stand oder kein Angebot dabei, das uns nun interressierte.
Die Natur war noch nicht so ganz aus der Winterpause erwacht, nur
vereinzelt war das erste Grün oder die ersten blühenden Sträucher
auszumachen.
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