28. April bis 6. Mai 2018
Unsere erste ganze Urlaubswoche führte uns am 28.April zum Boot. Auf der
Anfahrt waren wir in Gray einkaufen, nach dem Verstauen der Einkäufe und
des Gepäcks hatten wir den Rest des Tages frei.
Bei unserer Ankunft lag noch Dunst über dem Wasser, der sich aber dann
schnell verzog.
Allerdings war die Luft noch recht kühl, ohne die Heizung war es auf dem
Boot noch etwas zu kalt.
Roy hatte Besuch von seiner Nichte Polly, die in den vergangenen Monaten
öfters aus England gekommen war, um sich ein bisschen um Roy und Carol
zu kümmern.
Ein seltener Anblick, dass Roy mittags zum Essen oben an Deck im Freien
zubrachte, aber die Frühlingssonne hatte wohl zu sehr gelockt.
Oder Polly wollte nicht unten hocken .....
Am Nachmittag gab es dann die erste erfreuliche Überraschung in diesem
Jahr, erblickte ich doch ein Schiff, das aus Richtung Gray die Saône
herab kam. Und tatsächlich, es war Ralph mit der OLIMAR,
allerdings war er alleine ohne Anita unterwergs.
Später erzählte er uns dann bei einem Widersehenstrunk, sich aus seinem
Geschäft zurückgezogen zu haben und seit März auf dem Boot zu Leben.
Rentnerdasein.
Er wolle ein paar Tage hier im Hafen verbringen um dann zur Hochzeit
seines Sohnes in die Schweiz zurückzufahren. Mitte Mai kommt er mit
Anita zum Urlaub zurück auf das Boot.
Das passte Prima, da wir nach der kommenden Woche ebenfalls für eine
Woche zurück nach Düsseldorf fahren, um dann eine Woche später für drei
Wochen aufs Schiff zu kommen.
Da hatten wir viel Zeit für ein tolles Widersehen.
Hier kann man die Lämpchen etwas besser sehen.
Schön aufgeräumt war der erste Teil erledigt, aber ich war am überlegen,
die Holzverkleidung, die ich eigentlich nur bis zur Unterkante des
Fensters anbringen wollte, bis hoch unter die Decke zu ziehen.
Mal zweimal drüber schlafen . . .
Die Wand war erledigt, dann gab es für mich als nächstes den Motor
wieder fit für den Sommer zu machen. Als erstes wurde die Motorbilge
entwässert und dann ein neuer Impeller eingebaut.
Anlaufversuch vom Motor war dann ohne Erfolg, der Anlasser muckte sich
nicht. Der hatte es aber nach dem Winter bereits getan, Batterie war
auch voll, also was war los?
Fünf bis elf Minuten später hatte ich den Fehler gefunden, ein
Anschlussstecker war am Zündschalter abgerutscht und baumelte unter
seinem angestammten Platz umher.
Fieser Fehler, aber schnell mit einem neuen Stecker behoben und siehe
da, der Motor bewegte sich wieder und sprang auch gutgelaunt an.
Am Samstag machten wir dann unsere erste kurze Ausfahrt mit der
INGRINE, um nach der Rückkehr unseren neuen Platz im Innenhafen
einzunehmen.
Durch das Hochwasser im Frühjahr konnten wir eine Weile nicht zum Boot
reisen und wir spielten schon länger mit dem Gedanken, nach Innen zu
verlegen.
Nun war es soweit.
Den Platz konnte ich mir nach Rücksprache mit John aus mehreren
Möglichkeiten aussuchen, und nun liegen wir mit der INGRINE an
Platz 0D27
Für uns gab es dann noch einen schönen Sonnenuntergang, am Tag darauf
fuhren wir für eine Woche zurück nach Düsseldorf.
Allerdings waren Kühl- und Gefrierschrank gefüllt und blieben in
Betrieb, so hatten wir schon Vorräte, wenn wir zurück kommen.
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Der Ausblick auf die Saône ließ einen den Sommer schon erahnen, aber
zumindest herbeisehnen. Zuerst ging es an das Abdichten der Fenster an
der hinteren Kabine, hier hatte ich zu Ostern Feuchte auf dem Boden
registriert, das musste als erstes abgestellt werden.
Am Sonntagvormittag war trotz neuer Abdichtung der Fenster immer noch
Feuchte an der Wand, also wurde ich etwas rabiat.
Kurzerhand wurde die Verkleidung der hinteren Kabinenwand entfernt,
hatte ich mir doch zuvor mit einer Endoskopkamera über ein kleines Loch
im Holz ein Bild machen können, wie umfangreich der Schaden war. Das
ganze morsche und marode Holz wurde entfernt, eigentlich ein großer Teil
der linken Wand. Und beim genauen Hinsehen konnte man erkennen, dass
seitens Le Boat die Wand an genau derselben Stelle schon einmal
ausgebessert wurde.
Den restlichen Tag wurde die Kabine ordentlich eingeheizt, damit alles
schön austrocknen konnte, bevor es zur eigentlichen Reparatur kommen
sollte.
Lara und Juri würden in der letzten Woche zu einer Woche Ferien aufs
Boot kommen, daher hatten wir ein paar kleine Sachen zum Dekorieren des
Bootes besorgt, so auch unter anderem eine Lichterkette, die bei
Dunkelheit von alleine anfing zu Leuchten.
Die ganze Kette wurde über Solar betrieben und war eigentlich für den
Garten gedacht, aber hier am Boot sah das auch toll aus.
Und zum Glück blinkte nichts wie bei einer
Ami-Weihnachtsbaumbeleuchtung, furchtbar ....
Und die Arbeiten in der Kabine gingen in der Woche weiter. Nach dem
Entfernen des morschen Holzes wurden dort imprägnierte Holzbretter
eingepasst, die anschließend zusätzlich mit zwei Lagen Fiberglasgewebe
überzogen wurden. Mit den Epoxidharz hatte ich im letzten Jahr gute
Erfahrung gemacht, und so ergab das eine stabile Wand, der auch etwas
Restfeuchte nicht den Garaus machte.
Die Quelle für das eindringende Wasser konnte ich ebenfalls ausmachen
und Abstellen, über die hinteren seitlichen Lüftungsöffnungen fand das
Regenwasser einen leichten Weg ins Boot, das nun abgestellt war.
Zum Wochenende konnte ich dann die Verkleidung der Wand beginnen, dazu
hatten wir uns Bodenlaminat fürs Bad besorgt, das auch eine bestimmte
Menge an Feuchte aushalten konnte, ohne einen Nässeschaden zu bekommen.
Am Donnerstag hatte sich Charles, unser Nachbar von der OSMOSE,
einen neuen Grillwagen gekauft. Leider viel ihm ein Blechteil beim
Zusammenbauen ins Wasser und Gluck Gluck Gluck.
Er frug mich, ob ich zufällig einen Magneten hätte, um nach dem Blech zu
fischen. Hatte ich, sogar mit einer ordentliche Kordel dran.
Nach ein paar Versuchen hatte er Glück und zog das Blech aus dem Wasser
und lud uns spontan zum Apéro am Abend ein.
Dort hatten wir dann einen schönen Abend verbracht.
Zur Belohnung wurde Mittags Forellenfilet gegrillt, mit Salat, Baguette
und ein paar Pommes.
Am Samstag Abend war Ralph nebenan auf der ALUGA zum Nachtessen
eingeladen, und verweilte dort auf dem Schiff in geselliger Runde bis um
XXXX °°.
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