Tag 4
Mi 15.6.11
Weiterfahrt nach Besancon
Nach dem Frühstück hatten wir uns gegen 10°°
aufgemacht und den Hafen verlassen.
Die Ampelanlage ist nur bei Betrieb des Hochwassertores an, daher konnte man sich an ihr nicht orientieren. Also ging es schön langsam durch die Engstelle, in der Hoffnung, dass uns kein MB entgegen rauscht.
Es ging hier ziemlich nah am Wehr vorbei, das der Versorgung einer alten Mühle diente. Zudem war die Fahrrinne am rechten Ufer ausgewiesen, man sollte sich auch so von den Steinen fernhalten.
Auf dem ganzen Teilstück bis zur nächsten Schleuse war die Fahrrinne nahe am rechten Ufer vermerkt, wegen der Felsen, auch Unterwasser, sollte man sich daran halten.
Dann kamen wir an die Ecl. 63, Moulin Rouge, die war auf Störung. Ein Engländer in der Schleuse hatte sie außer Betrieb gesetzt, aber VnF sei verständigt. Zum Glück gab es dort einen Warteponton, und so hatten wir dort angelegt. Da es ehe 12:40 war benutzten wir die Pause für unser Mittagsessen.
Beim genauerem Hinsehen erkannte man aber Felsen im Wasser. Die La Touline kreuzte im Fluss, da der Ponton zu kurz für 2 Boote war. Ich hatte dem Skipper dann angeboten, bei uns längsseits anzulegen, was er dankbar annahm.
Nun ja, irgendwann geht es immer weiter. Kurz vor 16°° erreichten wir die Moulin des Malades, hier hat VnF einen Stützpunkt. Vor der alten Klappbrücke wird es aber wieder eng, kein Ausweichen möglich.
Ich hatte gerade noch daran gedacht, es sei gut, das wir hier kein Gegenverkehr hätten, als ein MB um die Ecke schoss. Auf dem Stück hatte ich keinerlei Ausweichmöglichkeit, zudem war die La Touline hinter mir. Dem Mietboot blieb nichts anderes übrig, als ein Stück zurück zu setzen.
Zum Glück war der Damm ausreichend sichtbar, da der Wasserstand nicht sehr hoch war.
Wir sind noch einige Kilometer weiter geschippert, da uns das Wetter sehr gnädig war.
Der Kanalabschnitt liegt nur wenige Meter neben dem Flussbett, das Rauschen war gut zu hören.
Der Halteplatz liegt etwas nördlich vom Ort Osselle, auf der anderen Flussseite liegt im Wald eine nach dem Ort bekannte Tropfsteinhöhle.
Jetzt muss nur noch die richtige Stelle gefunden werden, als zukünftige Oma ist das nicht so einfach. Derweil wurde der Grill für das Abendessen vorbereitet.
Nach dem Essen sind wir dann nach 22°° zu einem kleinem Verdauungsspaziergang aufgebrochen.
Auf der anderen Seite lag der Kanal ganz ruhig.
Im Uferbereich vom Doubs war ein lautes Quaken zu vernehmen, unzählige Frösche tummelten sich hier.
Der Kamerad tauchte gerade ab, mit Phantasie kann man ihn aber noch erkennen.
Tag 5 Do 16.6.11 Weiterfahrt und Ankunft in Besancon
Der Donnerstagmorgen war vom Wetter her bedeckt, leicht trübe, aber zum Glück trocken. Frühstück, und dann geht es weiter.
Mit der Ecl. 56 Thoraise wird man 3,68 m in die Höhe gehoben, dann geht es in den Souterrain von Thoraise, einem 185 m langem Tunnel.
Nach der Durchfahrt kommt man an ein Wendebecken, da es nur nach einer 90° Drehung weiter geht.
Wie bei uns am Rhein die Loreley so thront hier der Turm vom einstigen Chateau de Montferrand über solch eine Stelle. Das Fahrwasser ist mit Tonnen gekennzeichnet und sollte nicht verlassen werden.
Nur wenig neben der Tonnenlinie sitzt hier ein Fischreiher auf einem Felsen im Wasser und wartet auf Gäste . . .
Die Anfahrt an die Ecl. 52 Velotte, die an einem Naturwehr liegt.
Der Hub beträgt 1,85 m, zwar nicht besonders viel.
Wenige Kilometer weiter zeigt sich die Festung der Zitadelle in ihrer ganzen Pracht, die Stadt selber ist vom Flussbogen noch versteckt.
Mit der Brücke von Tarragnoz erreicht man nun die gleichnamige Schleuse und steht danach vor der Entscheidung, ob man durch den Tunnel die Besancon-Schleife des Doubs abkürzt, oder ob man den Flussbogen um die Stadt nimmt.
Dann sind wir in die Schleife eingefahren, die allerdings nur mit 1,30 m Tiefgang ausgebildet ist. Mit unseren 80 cm sollte das kein Problem darstellen.
Pont Charles de Gaulle, Pont de Canot , im Hintergrund die Kirche Ste.Madeleine.
Im Hintergrund die Pont Battant, rechts der Hafen Port Battant, den es aber nicht mehr gibt.
In diesem alten Festungsturm ist heute das Restaurant La Tour de la Pelote untergebracht.
Nach dem Mittagsessen und dem Einchecken im Hafenamt sind wir dann zu einem Landgang aufgebrochen. Zuerst ein Stück zurück auf die Pont de la République auf die andere Seite vom Doubs.
Auf der anderen Seite ist neben dem Casino das Touristenbüro angesiedelt, dort haben wir uns einen Stadtplan besorgt.
Von hier gab es noch einmal einen Blick auf den Hafen St. Paul. Der ist zwar nicht besonders groß, aber durch die Beschränkung vom Tiefgang werden hier nicht zu viele Boote erwartet.
Es war der Place de la Révolution, auf der rechten Seite das Musée des Beau-Artes et d´Archéologie.
Und noch ein Blick auf das Museum. Leider fing es wieder an zu regnen, sodass unser Rundgang ungemütlich wurde.
Ein Blick noch auf die Kirche Ste-Madeleine, dann ging es zurück zum Hafen. Unterwegs wurde in einem Migros noch Einkäufe getätigt. Damit war der heutige Tag vorbei.
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Das nun folgende Teilstück von Dole an Brévans vorbei
erinnerte mit den Baumbewuchs entlang des Kanales sehr stark an den
Canal du Midi im Süden Frankreichs.
Dann kamen wir an den Ort Rochfort-sur-Nenon, hier gab es eine Engstelle durch ein Hochwassertor.
Nach der Passage waren wir dann zum 2. mal auf dem Doubs.
Hier wie auch an einem Kanalabschnitt vorher waren Künstler dabei, den Uferbereich mit Skulpturen zu verschönern, etwas nettes fürs Auge.
Die Felsbrüche waren bis ans Ufer heran, teilweise duckten sich noch Häuser daran.
Die Einfahrt in die Schleuse war nicht besonders breit, zudem war viel Bewuchs im Wasser.
Wir mussten dann bis 14:30 dort warten, da die Störung auf spätere Nachfrage bei VnF doch nicht bekannt war, der Engländer hatte uns etwas vom Pferd erzählt. Dennoch blieb uns die Zeit hier in guter Erinnerung, wir lernten dort Hans und Trix von der La Touline näher kennen und hier erreichte uns der freudige Anruf aus Deutschland, dass Helga im nächsten Frühjahr Oma wird.
Die Engstelle ist knapp 100 m lang.
Nach der Engstelle wir der Kanal vom Doubs durch eine Steinmauer getrennt, bei erhöhtem Wasserstand ist diese schnell überspült und dadurch nicht mehr sichtbar. In den Flusskarten ist dies auch gekennzeichnet.
An der Ecl. 61 Ranchot hat sich die Crew der La Touline dann von uns verabschiedet, etwa einen Kilometer weiter lag die Cornelia-Helena und wartete auf die Schweizer, hier sollte für die Gruppe Schluss sein. Es war eine nette Tour und wir hofften, die Crew mal wieder zu treffen. Der Wunsch sollte uns erfüllt werden . . .
Hinter Routelle kam hinter der Brücke nach La Veloupe ein kleiner Haltepunkt, den wir uns dann für die Nacht aussuchten.
Später bekamen wir dann noch Gesellschaft von einem Nicols-Boot, aber es blieb alles sehr ruhig, selbst die D 13 auf der anderen Seite nahm man kaum war.
Die Wiese und der Sonnenschein lockten, und so gab es noch etwas Sonnenbaden an Land.
Der Rad- und Wanderweg ist hier weitgehend geteert und auch für Rollerscater gut geeignet.
Ein paar hundert Meter flussaufwärts lag eine kleine Staustufe, die für das starke Rauschen verantwortlich war.
Es wimmelte in der Luft von Glühwürmchen, im Blitzlicht wurden zumindest die Insekten reflektiert.
Nach etlichen Versuchen gelang es zumindest, einige Exemplare zu erwischen, mit dem Fotoapparat, versteht sich.
Zurück am Boot noch ein Bild oben von der Brücke, dann ist Schluss für Heute.
Bei le Maroc geht es an einem alten Fabrikgelände vorbei, die Wehrkante ist nicht besonders gekennzeichnet, dahinter geht es wie im Sturzbach herunter.
Im Rahmen einer Modernisierung wurde der Tunnel an Ein- und Ausfahrt mit einem Wasserfall versehen und an der Decke wurde ein Lichterspiel angebracht. Ein interessantes Schauspiel, wenn man hindurchfährt. Leider war der Wasserbogen nicht in Betrieb.
Vor uns lag nun ein längeres Teilstück auf dem Doubs, das es aber in sich hatte. Untiefen und Felsen im Wasser erforderten die nötige Vorsicht.
Aus der Ferne sieht alles recht harmlos aus, dennoch ist hier sogar das Begegnen verboten.
Bei Avanne passiert man eine Mühle, die noch in Betrieb ist.
Eine Felsbarrage bildet hier die Stauhaltung. Im Hintergrund kann man bereits das Fort Tousey erblicken, das über der Stadt Besancon thront.
Aber direkt nebenan gibt es das Getöse vom Wasser, das über 3 Stufen treppenförmig zu Tal rauscht.
Mit dem Boot fährt man fast unter der Zitadelle vorbei, die hier 118 m über dem Fluss liegt. Sehr gut ist ein Wehrtürmchen zu sehen, das die von Vauban erbaute Anlage schützt.
Wir mussten einen kleinen Augenblick warten, da mit der Schleuse auch eine kleine Fußgängerbrücke zur Seite bewegt wird, die man allerdings nur von der Bergseite erkennen kann.
Ein bisschen Stadtrundfahrt, aber auf dem Wasser. Teilweise erinnerte es an einer Ausflugsfahrt, wie man es von der Seine in Paris her kennt.
Zur Stadt hin die Festungsmauern und die Anlage, ebenfalls von Vauban erbaut.
Und immer wieder diese schönen Häuser mit ihren steilen Giebeldächern.
Wir hatten dann kurz nach 13°° den Port St.Paul erreicht und dort angelegt. Leider fing es dann etwas an zu Regnen, aber es war auszuhalten.
Rechts bei den Bäumen kommt man aus der Schleuse St.Paul heraus, im Hintergrund kann man einen Teil der neuen Hafenanlage an der Avenue Arthur Gaulard erkennen.
Dann ging es über die Brücke zurück Richtung Altstadt.
Durch die verschachtelten Gassen sind wir dann an einen zentralen Platz gelangt.
Die Fontaine de la Place de la Revolution, ein großer Brunnen am Rande des Platzes.
Wir sind dann noch etwas in die Seitenstraßen abgebogen Richtung Pont Battant, aber der Regen nahm zu.
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