Eine Woche nach Ostern hatten wir zwei Wochen Urlaub und damit genug
Zeit, die INGRINE wieder zu Tal nach Auxonne zu bringen.
Das Wetter war leider nicht das Beste, auch nachdem wir nach unserer
Ankunft noch zwei Tage den Regen abgewartet hatten.
Vor dem Tunnel gab es den ersten Halt, ein Schiff war im Tunnel
unterwegs, es war die CORNELIA HELENA aus St.Jean de
Losne, die uns entgegenkam.
Das Schiff gehört Rüdi, dem Bruder von Trix von der LA
TOULINE, unseren Bekannten aus der Schweiz, die wir nun auch schon
eine lange Zeit nicht mehr gesehen hatten.
Die meisten Schleusen lagen bei der Anfahrt für uns günstig im
Oberwasser und wir konnten unmittelbar in die Kammer einfahren, nachdem
wir uns angemeldet hatten.
Hier spülte einiges an Wasser über den Damm, eine leichte Neigung zum
Hochwasser, das ich bisher durch eine höhere Strömung aber nicht bemerkt
hatte.
Vor der Schleuse Ecluse de Poncey gab es eine kleine Wartepause, bevor
wir in die Kammer einfahren konnten.
Aber bis jetzt waren wir sehr gut durchgekommen und nur wenige Kilometer
trennten uns noch von unserem Heimathafen Auxonne.
Am nächsten Morgen wurden wir mit Sonnenschein geweckt, heute würde es
einen schönen Tag geben.
Vom Steg D legte gerade ein Segelboot ab, das hier zum Überwintern im
Hafen gelegen hatte und machte sich auf dem Weg.
Den Wechsel wollten wir in den nächsten Tagen vornehmen, jetzt galt es
erst einmal den Sonnenschein zu genießen.
Der nächste Morgen begrüßte uns mit klarem Himmel, allerdings waren die
Temperaturen durch den eisigen Nordwind bist fast an den Gefrierpunkt
gefallen.
Ich hatte mir einige Dinge zum Arbeiten überlegt, zuerst hatte ich das
kleine Regal, eigentlich die zweite Zugangstreppe in den Salon, in ein
vernünftiges Regal umgebaut.
Helga strampelte derweil mit dem neuen Elektrorädchen zum Einkaufen in
die Stadt. Nach einigen Übungsfahrten traute sie sich nun auch einmal
alleine in die Stadt, es war ja auch nur eine kurze Strecke.
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Über Ostern hatten wir die INGRINE vorbereitet, nun lag sie zur
Abfahrt bereit in der Box.
Am Montag ging es dann endlich los, um 9:35 liefen wir aus dem Hafen aus
und nahmen unsere Reise in Angriff.
Hinter dem Tunnel und der Schleuse von Savoyeux ging es dann hinter
einem Mietboot hinab nach Gray.
Das Wetter hielt sich einigermaßen, und so konnten wir ohne Regen Gray
erreichen.
Nach der Passage durch Gray kam sogar die Sonne zum Vorschein, so machte
das Fahren doppelt soviel Spaß, mit ein Grund für die Entscheidung, die
eigentlich geplante Übernachtung fallen zu lassen und direkt nach
Auxonne zu fahren.
Und dann war es soweit, wir hatten den Hafen erreicht.
Nach kurzer Beratung fuhren wir direkt zielstrebig in den Innenhafen und
legten die INGRINE vor die HAZELWOOD an den Ponton C.
Sofort kamen der Hafenmeister John und seine Frau Georgi aus der
MURIEL um uns zu begrüßen.
Das Boot hatte die Box verlassen, in der wir den letzten Sommer
verbracht hatten.
Und nach Rücksprache mit dem Capitain entschlossen wir uns dazu, diese
Box auch wieder zu belegen.
Am Mittag gab es dann erstmalig in diesem Jahr einen schönen bunten
Salatteller, den wir oben an Deck verspeisten.
Das machte uns gar nichts aus, kurzerhand wurde der "Kamin" angefeuert,
beim Knistern des Holzes konnte man es schön aushalten.
Als nächstes wurde die vierte Batterie an die Batteriebank
angeschlossen, zeitgleich baute ich den Batteriewächter ein, der uns
über Ladezustand, aber auch über den Stromverbrauch informierte.
Ein tolles Teil. Und weil es so gut funktionierte legte ich noch eine
zweite Stromleitung, um auch die Motorbatterie in die Überwachung
einzubinden.
Für mich ging es in den letzten Tagen dann an ein größeres Projekt: in
unserer Kabine wollte ich für eine bessere Durchlüftung sorgen und hatte
dafür eine Dachluke besorgt, die es nun Einzubauen galt.
Das Ganze ging ganz gut von statten, und zum Schluss wurde dann die
gesamte Decke neu verkleidet, damit wird nicht mehr auf die alte und
teilweise vergraute alte Bespannung schauen mussten.
So sah unser Bötchen nach einer kurzen Weile ganz anders aus.
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